Nach monatelangen Verhandlungen ist die so genannte Uckermarkleitung am Widerstand der CDU/CSU- Fraktion im Bundestag gescheitert. Dies teilte heute die brandenburgische SPD- Bundestagsabgeordnete Petra Bierwirth mit.
Gemeinsam mit dem zuständigen Wahlkreisabgeordneten Markus Meckel und FachpolitikerInnen der SPD- Bundestagsfraktion hatte die Umweltpolitikerin sich für die Aufnahme der Uckermarkleitung als fünftes Pilotprojekt in das Energieleitungsausbaugesetz (EnLAG) eingesetzt.
Die Verlegung von Erdkabeln auf Teilabschnitten der Uckermarkleitung wäre sinnvoll gewesen. „Für die Erdverkabelung der Abschnitte, die Eberswalde durchqueren und Bereiche im Biosphärenreservat Schorfheide- Chorin führen sprechen viele Argumente“, so Bierwirth. „Es ist nicht nachvollziehbar, warum die anderen Pilotprojekte der Uckermarkleitung vorgezogen werden.“
Auch von dem regionalen CDU- Abgeordneten war keine Unterstützung für die Uckermarkleitung gekommen. Hierüber zeigte die Abgeordnete sich verärgert.
Das heute im Wirtschaftsausschuss und im Umweltausschuss beschlossene Energieleitungsausbaugesetz (EnLAG) beinhaltet vier Erdkabel- Pilotprojekte, die allesamt in den CDU- geführten Bundesländern Niedersachsen und Thüringen durchgeführt werden. Auch diese Tatsache, so Bierwirth, hätte dafür gesprochen, die Uckermarkleitung als Pilotprojekt aufzunehmen. So wäre wenigstens ein Pilotprojekt in einem SPD- geführten Land angesiedelt.
Bierwirth: „Für eine Erdkabelleitung in der Uckermark sprechen viele vernünftige Argumente: der Naturschutz im Biosphärenreservat und die Bewahrung des Landschaftsbildes zum Beispiel. Im Bereich Eberswalde verläuft die Leitung sehr nah an Siedlungsgebieten. Auch das spricht für eine Erdverkabelung. Die CDU hat sich gegen diese Argumente gesperrt. Sie trägt nun auch die Verantwortung für die negativen Folgen einer Freileitung.“